Ambulante Anästhesie


Viele Eingriffe lassen sich heutzutage in einer Praxis oder in einem ambulanten OP-Zentrum durchführen. Dies erspart die stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus.

Das ambulante OP-Zentrum als Praxisklinik am Rathausplatz besteht seit 1995. Von den Anästhesisten der Praxis werden jährlich etwa 3000 Narkosen durchgeführt. Unter kliniküblichen Bedingungen nehmen unsere Kollegen in unseren Räumen chirurgische, gynäkologische sowie HNO-ärztliche Eingriffe statt, die von uns anästhesistisch betreut werden.

Außerdem versorgen wir mit mobilen Anästhesie-Teams schwerpunktmäßig Patienten der Fachrichtungen Chirurgie, Mund-Kiefer-Gesichts- sowie Oralchirurgie in den Praxen der Operateure und Zahnärzte. Die Patienten kommen hierzu meist morgens zur Operation und verlassen die Praxis bereits wenige Stunden später wieder.

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MVZ Standortauswahl

Operatives Spektrum

Welche Operationen werden ambulant durchgeführt?

Chirurgische Eingriffe

  • Metallentfernungen nach Knochenbrüchen (Frakturen)
  • Entfernung gutartiger Tumore oder Weichteilgewebe
  • Bruchoperationen (Leisten-/Nabelhernien)
  • Krampfaderoperationen (Varizen)
  • Kniegelenksspiegelungen (Arthroskopien)
  • Eingriffe an Sehnen- oder Nervengeweben der Hand


Gynäkologische Eingriffe

  • Ausschabungen (Abrasio)
  • Gewebeproben (Konisation, Knoten der Brust)
  • Bauchspiegelungen (z.B. bei Verwachsungen)


HNO-Eingriffe wie                 

  • Polypenentfernungen (Adenotomie)
  • Verkleinerung der Gaumenmandeln (Tonsillotomie)
  • Ohroperationen (Paukenröhrchen)
  • Nasennebenhöhlen-Operationen
  • Nasenscheidewandbegradigung (Septumplastik)
  • Nasenmuschelverkleinerung (Conchotomie)


MKG-/zahnärztliche Eingriffe

  • Zahnentfernungen (Extraktionen, Osteotomien)
  • Zahnimplantationen (mit und ohne Knochenaufbau)
  • Zystenentfernungen (in Kiefer und Nasennebenhöhlen)
  • Zahnsanierungen (bei Kindern und Erwachsenen)

Was genau bedeutet Anästhesie?

Zahlreiche kleinere Operationen sind in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) möglich. Handelt es sich um größere Eingriffe, so ist die Schmerzausschaltung einer Region des Körpers (Regionalanästhesie) oder des gesamten Körpers (Allgemeinanästhesie = Narkose) notwendig. Viele Eingriffe lassen sich heutzutage in einer Praxis oder in einem ambulanten OP-Zentrum durchführen. Dies erspart die stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus. Der bei vielen Operationen notwendige „künstliche Schlaf“ wird von einem Anästhesisten („Narkosearzt“) und einer Anästhesie-Assistenz (meist einer Krankenschwester) durchgeführt. Die wichtigste Aufgabe in der Anästhesie ist die Überwachung der lebenswichtigen Körperfunk-tionen wie Atmung, Herz und Kreislauf während der Operation und in der Aufwachphase danach.

Zur Vermeidung etwaiger Komplikationen und der Wahl der richtigen Vorgehensweise werden beim Narkoseaufklärungsgespräch (Prämedikation) u.a. Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahmen oder Allergien der Patienten berücksichtigt . Aufkommende Fragen können hier geklärt werden.

Bei der Anästhesie selbst wird eine Kombination von Narkosemedikamenten verabreicht, die einen möglichst sanften Schlaf bescheren und dem Operateur den erforderlichen Eingriff ermöglichen. Am Ende der Operation wird die Wirkung der Narkosemittel abgewartet, bis der Patient in den Aufwachraum verlegt werden kann. Hier werden die vitalen Funktionen so lange überwacht, bis der Patient in Begleitung die Praxis wieder verlässt.

Aufgrund der guten Steuerbarkeit hochwirksamer Medikamente kann ein erfahrener Anästhesist heutzutage sehr sicher ambulante Narkosen durchführen. Der direkte Bezug und das persönliche Gespräch mit den Betroffenen und ihren Angehörigen ist dabei von entscheidender Bedeutung. Anästhesisten sind auch als Notärzte tätig und daher auch auf extrem seltene Notfallsituationen vorbereitet.

Vorteile einer ambulanten Operation

Bei einer ambulanten Operation wird meist einige Tage vorher der operative Ablauf mit dem operierenden Facharzt besprochen und die Narkoseaufklärung erfolgt durch einen Narkosearzt. Am OP-Tag selbst kommen Sie dann von Zuhause und ohne aufwendige Formalitäten zur Operation. In persönlicher Atmosphäre werden Sie von Ärzten und Schwestern betreut, die sie meist schon bei dem vorherigen Besuch kennengelernt haben. Ihre Bezugsperson begleitet Sie und nimmt Sie direkt nach der Operation bereits wieder im Aufwachraum in Empfang. Nach einer individuellen Aufwachzeit, in der Sie bereits trinken und essen dürfen, können Sie schon kurze Zeit später wieder in Begleitung in Ihr häusliches Umfeld entlassen werden. Nachts schlafen Sie zuhause und es ist stets eine vertraute Person in Ihrer Nähe. Medizinisch relevant ist ein geringeres Infektionsrisiko und eine meist schnellere Wundheilung -  bei einem trotzdem hohen, kliniküblichen Sicherheitsstandard.

Patienteninformation

Was sollte ich vorher wissen?

Wenn Ihr Arzt Ihnen zu einer ambulanten Operation rät, überreicht er Ihnen zur Vorbereitung auf das Narkoseaufklärungsgespräch unser Informationsmaterial:

Die Vorder- und Rückseite des Anamnesebogens (orange bzw. blau)  füllen Sie bitte zu Hause in Ruhe aus und bringen ihn zum Aufklärungsgespräch mit. Bei Vorerkrankungen besorgen Sie bitte alle Berichte vorab bei Ihrem Haus- oder Facharzt und bringen diese ebenfalls zum Gesprächstermin mit.

Anamnesebogen Erwachsene

Anamnesebogen Kinder


Das Merkblatt Anästhesie soll Sie vorab über die wichtigsten Punkte zur Narkose informieren und auf mögliche Risiken und Nebenwirkungen im Zusammenhang mit einer Anästhesie hinweisen.

Merkblatt Anästhesie


Bitte vereinbaren Sie mit unserer Anmeldung (Tel. 02351 3999-4) einen Termin zum Narkoseaufklärungsgespräch. Im Verlauf dieses Gesprächs erfahren Sie alles Wichtige im Zusammenhang mit Ihrer Narkose. Bitte befolgen Sie die­se Verhaltensregeln im eigenen Interesse.

Wie funktioniert Narkose?

Bei der Narkose werden Bewusstsein und Schmerzempfindung vollständig ausgeschaltet - ähnlich einem tiefen Schlaf. Kleinkinder führen wir spielerisch zur Narkose hin; sie können zur Narkoseeinleitung einen Luftballon aufpusten oder Pilot spielen. Die spielerische Hinführung wird von den kleinen Patienten meist gut toleriert. Als Eltern können Sie natürlich bis zum Einschlafen Ihres Kindes dabei sein.

Bei älteren Kindern oder Erwachsenen werden die Medikamente über eine dünne Verweilkanüle verabreicht und nachgespritzt, solange es für die Operation erforderlich ist. Sauerstoff und Narkosegase müssen in die Lunge gelangen. Dies geschieht nach dem Einschlafen über eine Maske, die Mund und Nase umschließt oder über eine sog. Kehlkopfmaske, die vor der Luftöhre platziert wird. Bei einigen Eingriffen wird ein weicher Beatmungsschlauch in die Luftröhre eingeführt (Intubation). Diese Intubation sichert die Atemwege gegen mögliches Erbrechen oder das Ein-atmen von Blut oder Schleim bei der Operation. All diese Atemhilfen sind beim Aufwachen bereits wieder entfernt!

Worauf muss ich danach achten?

Nach dem operativen Eingriff können Sie - soweit mit dem Opera­­teur nichts anderes besprochen wurde - wieder trinken und etwas essen.

Eltern sollten diesen Tag ganz ihrem Kind widmen, ähnliches gilt für die Vertrauens-person bei erwachsenen Patienten. Nach der Narkose bleiben Sie bzw. Ihr Kind zur engmaschigen Überwachung noch wenige Stunden unter unserer Aufsicht. Wir können bereits da einen möglichen Operationsschmerz und eine selten auftretende Kreislaufschwäche oder Übelkeit behandeln. Sie werden erst entlassen, wenn alle Körperfunktionen stabil sind und der Transport nach Hause in Begleitung möglich ist.Nehmen Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teil und vermeiden Sie körperlich belastende Tätig­keiten.

Die Betreuung durch eine geeignete Vertrauensperson muss sowohl für Erwachsene als auch für Minderjährige bereits im Aufwachraum und für 24 Stunden gewähr­leistet sein. Diese Person muss ständig anwesend und in Rufweite sein!

MVZ Hellersen Standort


Lüdenscheid-Mitte

Praxis für Anästhesiologie

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Dr. Frank Mewes
Facharzt für Anästhesiologie und Notfallmedizin

1

Dr. med. Uwe Grossmann
Facharzt für Anästhesiologie

1

Jürgen Baumgärtner
Facharzt für Anästhesiologie

Kontakt & Termin

Rathausplatz 23
58507 Lüdenscheid

Tel. 02351 3999-4
Fax 02351 3999-5
mvz-rp@hellersen.de

Sprechzeiten

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Montag – Donnerstag
08.00 – 12.00 Uhr
14.00 – 16.00 Uhr

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