Arthroskopie des oberen Sprunggelenks (OSG)
Die Nachbehandlung nach arthroskopischen Eingriffen am oberen Sprunggelenk richtet sich nach dem jeweiligen Operationsverfahren. Je nach Befund und Eingriffsart unterscheidet sich der Ablauf hinsichtlich Ruhigstellung, Belastung und sportlicher Belastbarkeit.
a) Arthrolyse oder Entfernung freier Gelenkkörper
Nach der Operation:
Es ist keine Ruhigstellung erforderlich. Bis zur sicheren Vollbelastung wird eine Thromboseprophylaxe verordnet.
Frühphase:
Der Belastungsaufbau erfolgt schmerzadaptiert. Bewegungsübungen können aktiv und passiv selbstständig durchgeführt werden. Dies erfolgt gegebenenfalls mit physiotherapeutischer Unterstützung.
Nach etwa 2 Wochen:
Fahrradfahren und Schwimmen sind in der Regel wieder möglich.
Nach etwa 4 Wochen:
Walking und Jogging können aufgenommen werden, sofern keine Schwellung oder Schmerzen bestehen.
Nach etwa 6 Wochen:
Rückkehr zu Sportarten mit schnellen Richtungswechseln (z. B. Fußball oder Tennis), abhängig vom individuellen Verlauf.
b) Kapselbandplastik oder -doppelung
In den ersten 10 Tagen:
Zur Unterstützung der Heilung wird das Sprunggelenk in den ersten Tagen nach der Operation ruhiggestellt. Dies erfolgt entweder durch einen leichten Gips (Unterschenkel-Cast) oder eine feste Schiene aus Kunststoff (Korkschiene). So wird das Gelenk entlastet und gibt den verletzten Strukturen Zeit, sich zu erholen.
Bis zur 6. Woche:
Im Anschluss erfolgt die Stabilisierung mit einer speziellen Schiene (z. B. Aircast-Schiene), die Schutz bietet und gleichzeitig Bewegung erlaubt. Eine schmerzfreie Vollbelastung ist in der Schiene möglich. Zur Vorbeugung von Thrombosen (Blutgerinnseln) wird für etwa drei Wochen eine entsprechende Prophylaxe empfohlen, meist in Form von Spritzen.
Ab Woche 4:
Fahrradfahren und Walking sind in der Schiene erlaubt, sofern keine Beschwerden auftreten.
Ab Woche 6:
Übergang zur Versorgung mit einer Bandage für das obere Sprunggelenk. Diese wird für weitere 3 bis 4 Wochen getragen und unterstützt die Stabilität im Alltag. Schwimmen und leichtes Joggen ist in Abhängigkeit vom Heilungsverlauf wieder möglich.
Ab Woche 12:
Stop-and-Go-Sportarten wie Fußball, Tennis oder Handball können wieder ausgeübt werden.